Zur klassischen Blockflöten-Famile gehören: Sopranino, Sopran, Alt, Tenor und Bass. Die bekannteste Blockflöte ist wohl die Sopran-Blockflöte. Sie wird üblicherweise im Anfängerunterricht verwendet, da sie ideal in Kinderhände passt. Die Stimmung ist in C, der tiefeste Ton ist das c², wobei die Noten oktaviert, also acht Töne tiefer notiert werden, um weniger Hilfslinien im Notenbild zu haben. Dies erkennt man an der kleinen Acht über dem Notenschlüssel.
Eine Sopran- Blockflöte besteht üblicherweise aus drei Teilen: einem Kopfstück mit Schnabel und Anblaskante sowie aus dem Mittelstück, das in ein Fußstück übergeht, welches trichterförmig endet.
Auf der Vorderseite des Mittelstücks sind meist sieben Grifflöcher angebracht und ein weiteres auf der Rückseite. Bei qualitativ hochwertigen Blockflöten sind die beiden untersten Grifflöcher als Doppellöcher angelegt, so können Halbtöne leichter gespielt werden.
Alle drei Teile einer Blockflöte bilden zusammengesteckt eine Röhre, deren Bohrung vom Kopf- zum Fußstück je nach Instrumententypus zylindrisch oder umgekehrt konisch (also verjüngend) verläuft. Am unteren Ende (Fußstück) ist diese Röhre offen, am oberen Ende wird sie im Kopfstück durch einen Kern oder Block verschlossen, der einen Windkanal (Kernspalte) bildet. Der Windkanal wird bei einfachen Schulblockflöten weit und rechteckig gestaltet. Bei Solistenflöten ist er meist gebogen und enger gefertigt. Das Kopfstück ist bei den Größen bis etwa zur Tenorflöte zudem Träger des Mundstücks, auch als Schnabel bezeichnet, das an die Lippen gesetzt wird. Durch die Kernspalte über dem Block wird dem Instrument der Luftstrom zugeführt (siehe Schemazeichnung). Dieser stößt auf eine Schneidenkante, die Teil des Labiums und wesentlich für die Tonerzeugung der Blockflöte ist. Mittelstück und Fußstück sind Träger von Tonlöchern.
Große Blockflöten wie Tenor-, Bass- und Großbassflöten werden auch mit abgewinkeltem Kopfstück gebaut. Durch den Knick „sitzen“ die Instrumente höher am Körper des Spielers und sind dadurch auch für Kinder oder Erwachsene mit kurzen Armen ohne Anstrengung spielbar.
Zur Erzeugung von Tönen müssen anders als beispielsweise bei der Querflöte keine besonderen Techniken erlernt werden. Bereits durch einfaches Hineinblasen ist das Erzeugen eines Tones möglich. Allerdings ist der fortgeschrittene Blockflötist in der Lage, durch verschiedene Anblastechniken und vor allem durch Klanglaute und Zungentechniken (z.B. „t“, „d“, „d-g“…) eine Vielzahl an Klangvariationen zu erreichen.
(Quelle: musicanta.de/Wikipedia)